Montag, 4. Januar 2016

Namibia / Südafrika

Auf der Gecko Farm bin ich zwei Tage geblieben, meistens in der Nähe des Pools. Dabei habe ich auch wieder Kirstin getroffen, die ich unterwegs mit ihrem Fahrrad überholt hatte. Sie will in einem Monat von Windhoek nach Capetown fahren, bei der Hitze und den zum Teil tiefen Sandpisten keine leichte Aufgabe. Am zweiten Abend haben wir dann noch einen Game Drive gemacht und dabei viele Bergzebras, Kudus, Oryx, Springböcke und Steinböcke gesehen. Weiter ging es dann nach Lüderitz an die Küste, wo ich über Weihnachten auf dem Shark Island Camping geblieben bin. Es hatte praktisch keine anderen Gäste, weil da immer ein sehr starker kalter Wind weht. Ich fand das nach den zuletzt heißen Tagen im Landesinnern richtig angenehm. Am 25. bin ich von Paul, einem pensionierten Südafrikaner der einen alten Mercedes Lastwagen sehr cool zum Wohnmobil umgebaut hat, zum Truthahnessen eingeladen worden. Es war lecker und gemütlich, nur Cindy hat die Innereien und Reste die sie bekommen hat irgendwie schlecht ertragen.
Danach bin ich weiter Richtung Fish River Canyon gefahren und habe unterwegs nochmal übernachtet in Seeheim. Beim Fish River Canyon habe ich mir und Cindy dann einen klimatisierten Bungalow gegönnt, da es wieder brutal heiß war. Es war herrlich im runtergekühlten Raum zu schlafen. Aus Neugier machte ich eine Klappe in der Wand auf, um zu sehen was dahinter ist. Es Waren die Sicherungen und ein riesiger Gecko, der dann aber sofort im Strohdach verschwand. Am Abend bin ich dann noch zum Canyon gefahren, dem größten von ganz Afrika.
Weiter gings zur Grenze nach Südafrika welche dem Orange River entlang läuft. Ich wollte die Grenze bei Sendelingsdrif überqueren, wo man eine kleine Fähre über den Fluss nehmen muss. Die Grenzformalitäten waren ziemlich schnell erledigt. Auf der Namibiaseite zuerst den Pass abstempeln, dann über den Fluss, dann im ersten Gebäude zuerst die Fähre bezahlen. Im nächsten Gebäude war dann die Grenzbeamtin die den Einreisestempel machen sollte. Sie wollte wissen wo denn der Ausreisestempel der Schweiz sei und ob ich noch einen anderen Pass hätte. Ich musste ihr dann erklären, dass es in Europa keinen Stempel gibt bei der Ein- und Ausreise aus einem Land. Dann gings zum nächsten Schalter zur Polizei, der den Führer- und Fahrzeugausweis sehen wollte. Vom Carnet des Passages hatte er keine Ahnung, ich musste im alles zeigen, was er ausfüllen musste und welcher Coupon er behalten musste. Das Carnet des Passages ist nebst dem Pass das wichtigste Dokument überhaupt zum Reisen in Afrika. Wenn da von einem Land zum Beispiel der Ausreisestempel fehlt, dann gilt das Fahrzeug nicht als ausgeführt. Dann musst du unter Umständen eine Importsteuer bezahlen, die dem anderthalbfachem des Fahrzeugwertes entspricht. Darum musst du beim Carnet wirklich genau schauen, dass die sehr schlecht ausgebildetrn Beamten alles richtig machen. Da keiner in Büffel reingeschaut hat und Cindy gesehen hat, habe ich sie auch nicht erwähnt und einfach durchgeschmuggelt.
Als erstes gings dann in den Richtersveld Nationalpark rein, der nur mit 4x4 Fahrzeugen zu befahren ist. Nächste Station war Port Nolloth an der Küste, wo ich zwei Tage geblieben bin und die Vorräte wieder aufgestockt habe. Dann gings weiter alles der Küste entlang zum Namaqua Coast Nationalpark der sehr abgelegen ist und in dem es nur eine zum Teil tiefe kleine Sandpiste entlang der Küste hat. Büffel war in seinem Element. Den Reifendruck habe ich auf 1.2 bar abgelassen und den 4x4 Antrieb zugeschaltet und an den ganz tiefen Stellen auch noch die Differenzialsperre zugeschaltet.  Ist schon cool, wo der trotz seiner 4 Tonnen Gewicht noch locker durchfährt. Unterwegs habe ich dann Alia und Xavier wiedergetroffen, ein amerikanisch spanisches Pärchen, das ich schon im Fish River Canyon gesehen habe. Sie sind mit ihrem 40 Jahre alten Landrover von Spanien aus alles der Westküste von Afrika runtergefahren. Zusammen sind wir dann durch den Nationalpark gefahren und haben uns einen schönen Übernachtungsplatz gesucht, wo wir zusammen auf das neue Jahr angestoßen haben.
Jetzt bin ich seit drei Tagen in Lamberts Bay, das etwa 300km nördlich von Capetown liegt. Habe ein paar Unterhaltsarbeiten an Büffel gemacht, der sich trotz den zum Teil harten Wellblechpisten, die das Fahrzeug extrem beanspruchen, sehr gut gehalten hat.
Morgen geht's dann langsam weiter in die Cederberge.

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